Der Blackberry Hersteller RIM steckt in einer sehr schwierigen Lage. Die Smartphones, einst ein Verkaufshit, entwickeln sich zu Ladenhütern. Während der Markt für Computer-Telefone weiter schnell wächst, dürfte der Blackberry-Absatz im laufenden Quartal auf elf bis zwölf Millionen Stück einbrechen, nach rund 15 Millionen noch vor einem Jahr. Für die Zukunft sieht es auch düster aus: Geräte mit dem neuen Betriebssystem kommen nicht vor der zweiten Hälfte 2012 auf den Markt. Und der bisher erfolglose Tablet-Computer Playbook hat bereits jetzt ein Loch von mehreren hundert Millionen Dollar in die Kasse gerissen und die angekündigten neuen Modelle sind farblose Allerweltsprodukte. Die Folge ist nun das der BlackBerry-Hersteller angeblich den Besitzer wechseln soll. Der erste Interessent, Amazon, soll aber schon im Sommer diesen Jahres ausgeschieden sein. Gespräche hingegen mit Microsoft und Nokia, die angeblich eine gemeinsame Option für den Kauf formuliert haben, sollen aktuell stattfinden. Diese noch unbestätigten Gerüchte werden derzeit sowohl vom Wall Street Journal als auch von Reuters mit Bezug auf anonyme Quellen verbreitet.
Die Situation von RIM soll laut Berichten so schlecht sein, dass eine der zitierten aber nicht namentlich genannten Personen davon gesprochen haben soll, es sei schwierig, den Wert eines fallenden Messers zu benennen. Aktive Investoren sollen den Verkauf des Konzerns schon lange gefordert haben. Die operative Leitung von RIM habe jedoch weiter auf eine Lösung aus eigener Kraft gesetzt. Die Co-Chefs Mike Lazaridis und Jim Balsillie von RIM sollen laut Reuters den bindenden Auftrag erhalten haben, durch neue Smartphones und Services das Ruder noch einmal herumzureißen. Ferner sollen sie Dienste wie BlackBerry Messaging besser vermarkten und sich überlegen, wo „restrukturiert“ werden kann. Das kann bedeuten, Stellen zu kürzen, Abteilungen zu schrumpfen, zusammenzuführen oder abzustoßen sowie Einsparungen aller Art vorzunehmen. Ein Verkauf von Teilen oder von RIM im Ganzen komme derzeit trotz der unterstellten stattfindenden Gespräche nicht in Frage, soll aus verhandlungsnahen Kreisen durchgesickert sein. Dabei könnte der Windows-Riese Microsoft und der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia RIM respektive Blackberry gut gebrauchen. Denn interessant an RIM wären für die aktuellen Rivalen neben zuletzt 75 Millionen Kunden auch das Patentportfolio, das in den aktuellen Ideenklau-Streitereien in der Mobilfunk-Branche nützlich werden könnte. Auch die immer noch knapp 11 Prozent Marktanteil des Betriebssystems Blackberry OS wären durchaus attraktiv, da Microsoft’s Smartphone-Betriebssystem Windows Phone bis zuletzt bei Marktanteilen unter zwei Prozent fest steckte und Nokia mit seiner angestaubten Plattform Symbian zuletzt auch massiv Marktanteile verloren hat. Wie es desweiteren hieß, träfen sich Top-Leute der drei Firmen in regelmäßigen Abständen, um über ihre Partnerschaft zu reden. Einstweilen sollen RIM-Manager schon auf Samsung und ungenannte weitere Firmen zugegangen sein, um ihnen Lizenzen des proprietären, Business-tauglichen Betriebssystems Blackberry OS anzubieten. Keine dieser Spekulationen wurde bislang von irgendeinem Beteiligten kommentiert. Interessant in diesem Zusammenhang ist allerdings auch, das Microsoft auch Interesse an einem Kauf von Nokia geäußert haben soll. Holt Microsoft also 2012 zum großen Schlag in der Mobilfunkbranche aus ? Finanziell wäre dies für Microsoft mit Sicherheit stemmbar und würde Microsoft in bezug auf Kundenzahlen endgültig auch im Mobilfunkmarkt auf annähernde Augenhöhe mit Samsung und Apple positionieren. Wir sind sehr gespannt auf die nächsten Monate. (##.)
das Team von DSLundMobilfunk.de
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